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Ein Teilnehmer unserer Lerngruppe ist unerwartet in ein neues Hobby hinein gestolpert: Zusammen mit seinem besten Kumpel hat er vor einigen Monaten begonnen, im Schützenverein Kurzwaffe zu schießen - etwas, womit er zuvor rein gar nichts zu tun hatte.
So war das Handling der Waffe eine große Herausforderung und er kam sich monatelang im Training sehr tollpatschig zwischen all den erfahrenen Schützen vor - zumal sein Freund im Gegensatz zu ihm als Jäger schon zuvor geübt im Umgang mit Schusswaffen war und somit schnell mit den anderen Schützen mithalten konnte.

Einerseits hatte er viel Freude an dem Schießen, andererseits war er immer wieder kurz davor, alles hinzuschmeißen, weil er sich oft überfordert fühlte und seine Fähigkeit, die Waffe sicher handzuhaben infrage stellte - insbesondere da er unbedingt mit seinem Kumpel mithalten wollte, der bereits nach kurzer Zeit am IPSC-Training (also dem Schießen auf einem Parcours in Bewegung und auf Zeit) teilnehmen durfte. So meldete er sich schließlich zu einem Lehrgang an. Er wollte alles geben, um auch zum IPSC-Training zugelassen zu werden, rechnete aber insgeheim damit, dass er wahrscheinlich scheitern würde. Jedoch lief es überraschend gut und er wurde vom Trainer wegen seiner sicheren Waffenhandhabung gelobt was ihn mit großem Stolz erfüllte.

In den nächsten Tagen bemerkte er, dass plötzlich an beiden Händen jeweils das vorderste Mittelfingergelenk schmerzte - besonders stark bei Belastung. Ein Symptom, was er noch nie gehabt hat - und dann auch noch beidseitig synchron an beiden Fingern. Eine Überlastung konnte er ausschließen, da gerade in der Anfangsphase, wo die neue Belastung viel ungewohnter war, keinerlei Probleme aufgetreten sind.

Sofort war ihm klar: Das muss eine Konfliktgelöste Phase des neu-mesodermalen Gewebes sein. Und bei solch einer synchronen, äußerst speziellen Erscheinungsform muss auch die Ursache gut zu finden sein.

Er hat also überlegt, was sich die vorigen Wochen und Monate ungewöhnliches in seinem Leben abgespielt hat - das einzige, was ihm sofort eingefallen ist, war das neue Hobby auf dem Schießstand.
Und dann war ihm der Zusammenhang sofort klar:

In den ersten Tagen und Wochen als Schieß-Neuling hatte er einen Selbstwerteinbruch bei der Handhabung der Waffe erlebt, also ein "ich bin nicht gut genug im Halten/Handling/Treffen mit der Waffe". Die Mittelfinger sind essenziell zum Stabilisieren der Waffe beim Schießen. Als es dann bei dem Lehrgang so gut lief und er dann auch noch besonders gelobt wurde, war das die Konfliktlösung dieses kleinen Konfliktes im Bewegungsapparat. Die Schmerzen sind nach einigen Wochen dann langsam wieder besser geworden.