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Es geht um unsere Tochter, damals 4,5 Jahre alt:
Wir sind 3 Tage zuvor von Zuhause aus ins Ungewisse gestartet, mit unserem Auto und Anhänger „Wohni“. Unsere Richtung war grob Süden.
In den Monaten zuvor hatten wir unsere alte Wohnung aufgelöst und übergeben, alles Hab und Gut eingelagert, übergangsweise noch bei meiner Mama gestanden und die letzten Schritte vor Abreise geplant.

Es war kalt und hat quasi nonstop geregnet (Anfang April 2023). Jetzt waren wir „endlich“ losgekommen, hatten einen Platz am Waldrand gefunden und trotzdem war vieles anstrengend: das Kochen im engen Wohnwagen, alles klamm, die Kinder verunsichert.

Meine Tochter hatte ausdrücklich Heimweh und wir haben versucht, ihre geliebte Oma anzurufen. Die war nicht erreichbar (Konfliktinhalt "Hörbrocken unbedingt haben wollen", die rechtsseitige entodermale Mittelohrschleimhaut betreffend). Die andere Oma auch nicht, ebenso wenig der Opa. Schließlich ist zumindest mein Bruder/ihr Onkel ans Telefon gegangen und damit eine vertraute Stimme. Da hat sie sich etwas entspannt.

Kurz vorm Einschlafen haben wir uns noch „vertragen“ (ich war auch angespannt und im Zweifel, ob wir das Richtige tun)/gekitzelt/gelacht und dann hat noch die Oma zurückgerufen. Dann ist sie eingeschlafen.
Wir saßen noch draußen und haben circa 1,5 Stunden später ihr Weinen gehört. Sie hat über stechende Schmerzen im rechten Ohr geklagt, geweint und war circa 2-3 Stunden wach. Dies war also die konfliktgelöste Phase des zuvor kurzzeitig aktivierten Sonderprogramms.
Wir haben Zwiebelsäckchen gebastelt, sie im Arm gehalten und haben ihr Heimweh bestätigt. Am nächsten Morgen ging es ihr viel besser.